Eigene Pilzzucht auf Kaffeesatz

Beim Gartenfest auf Schloß Kapfenburg habe ich die Aussteller von Pilzpaket kennengelernt.
An ihrem Stand waren unzählige Pakete voller selbstgezüchteter Pilze in unterschiedlichen Größen zu sehen, die die Aufmerksamkeit der Besucher anlockten.
Bei näherem Hinsehen stellte ich fest, die Pilze werden in Kaffeesatz gezüchtet und ich ließ mir erklären, was es damit auf sich hat.

Die Herstellung klingt einfach – Edelpilzbrut wird mit frischem Kaffeesatz vermischt und in Foliennpaketen verpackt.

Alles andere passiert auf deiner Terrase oder auf deiner Fensterbank.

Du schneidest die Folie des Pilzpakets ein und legst es über Nacht in Wasser, damit alles gut feucht ist.
Nach  2 – 7 Tagen siehts du die ersten Pilzköpfe sprießen.
Bei meinem Paket waren bereits nach 2 Tagen kleine Pilze da und nach 7 Tagen habe ich bereits geerntet.

Am 2. Tag

austernseitlinge 2 Tage

Am 4. Tag

austernseitlinge 4 Tage

Am 7. Tag

austernseitlinge 6 Tage

 

Nach der ersten Ernte geht die Prozedure von vorne los.
Pilzpaket einweichen und die Pilze sprießen wieder…ist doch toll, oder?

Nach 3 Ernten ist die Energie des Kaffeesatzes verbraucht und du brauchst frisches Substrat, sprich eigenen Kaffeesatz.

Schneide die Folie des Pilzpakets komplett auf.
Nimm das Substrat aus der Folie und zerkleinere es in einer Schale.
Das alte Pilzsubstrat ist damit deine Pilzbrut, aus welcher der Pilz in den neuen Kaffeesatz wächst.
Gib nun den neuen Kaffeesatz dazu.
Vermische beides gut miteinander.
Hebe dabei etwas Kaffeesatz auf, um später die Oberfläche des neuen Gemisches zu bedecken.

Gib das neue Kaffeesatz-Pilz-Gemisch in den Blumentopf.
Du kannst es dabei ruhig etwas fest drücken.

Bedecke zum Schluss das Substrat mit dem restlichen Kaffeesatz.

Es stehen 6 Pilzsorten zur Auswahl:
Rosenseitlinge, Zitronenseitlinge, graue Austernpilze, taubenblaue Austernpilze, Sommer Austernpilze und Florida Austernpilze.

Den Austernseitling findet man in der Natur an der Rinde von Laubbäumen, hauptsächlich der Rotbuche.
Er wächst seitlich aus der Rinde, daher der Name „seitling“.

Er enthält hauptsächlich B-Vitamine (B1, B2, B5, B6, B7, B9) sowie Vitamin C, das Beta-Glukan (Polysaccharid) Pleuran sowie Lovastatin.
Der Pilz unterstützt die Bildung der natürlichen Bakterienflora im Darmtrakt und durch Lovastin einen gesunden Cholesterinstoffwechsel

Er ist leicht verdaulich und wird auch als Kalbsfleischpilz bezeichnet, da sein Fleisch der Konsistenz von Kalbs- oder Hähnchenfleich entspricht.

Meine ersten selbst gezogenen Austernseitlingen habe ich in einem leckeren Dressing mit Ume Su eingelegt.
Hier findest du das Rezept.


 

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