Rohkost auf Bali

Meine winterliche Auszeit führte mich dieses Jahr nach Bali, die indonesiche Insel mit üppiger Natur, Temperaturen über 30°C und netten Menschen.

Ganz bewusst hatte ich Bali ausgewählt, denn hier gibt es eine kleine Stadt im Landesinneren, die das Zentrum der Yoga- und Rohkostszene darstellt und sogar Permakulturgärten soll es dort geben. Die Rede ist von Ubud – einem quirligen Ort inmitten von Reisterrassen.

Hier gibt es eine große Auswahl an wunderschönen familär geführten Homestays im balinesischen Stil. Das Highlight für mich waren jedoch die vielen Möglichkeiten, sich rohköstlich zu ernähren. An jeder Ecke gibt es frisch gepresste Säfte und frisch gemixte exotische Smoothies, junge Kokosnüsse zum Trinken und farbenfrohe Smoothiebowls.
Mehrere Rohkostrestaurants bzw. Restaurants mit einem hohen Anteil an rohköstlichen Gerichten laden zum gesunden Schlemmen ein. Gleich nach der Ankunft in Ubud habe ich das Restaurant Sayuri – healing food ausprobiert, 100% vegane biologisch angebaute, glutenfreie Zutaten und viele rohköstliche Gerichte. Schon die Speisekarte zu lesen , war ein Genuss.
Ich entschied mich für eine frische Kokosnuss mit leckerem isotonischen Kokoswasser und eine Riesenschüssel mit frischem Salat, Mandel-Feta-Käse, Grünkohlpesto, frischen Sprossen und Hanfsamen serviert mit Rohkostbrot – was für ein Fest. Unwiderstehlich ist auch die Riesenauswahl an Rohkosttorten in der Vitrine, ein Erdbeer-Cheesecake als Dessert und ich war rundum glücklich.

Komplett auf Rohkost setzt das Restaurant Seeds of life. Auf der Speisekarte steht „food for vitality“ und so ist es, heimisches Obst und Gemüse wird aufgewertet mit Superfoods wie Spirulina (übrigens auch aus Bali) und fermentierten Getränken und Gemüse. Kombucha hergestellt auf Bali mit verschiedenen Geschmacksrichtung wie Ingwer, Basilikum oder Kurkuma schmeckt unglaublich erfrischend. Infused water – gefiltertes Wasser mit verschiedenen Kräutern, Zitrone oder Gurke kommt als erstes auf den Tisch – kostenfrei. Ich hätte noch viele Tage gebraucht, um alles zu probieren.

Aber es wird noch interessanter. FARM TO TABLE heisst das Konzept, dass das Restaurant Moksa umsetzt. Im eigenen Permakulturgarten neben dem Restaurant wächst das Obst und Gemüse und kommt frisch und knackig auf den Tisch. Von der großzügigen Terrasse geht der Blick in den Garten und ich weiss, genauso soll mein Gemüse in Deutschland auch wachsen und ich freue mich auf den Permakulturgarten, der neben meiner Wohnung entsteht.
Zweimal in der Woche gibts einen kleinen Markt auf dem Gelände des Moksa und heimische Bauern kommen mit biologisch angebautem Obst und Gemüse, Gewürzen, Kräutern und Selbstgemachtem.

 

Das gleiche Konzept setzt die Kulkulfarm ca. 10 km südlich von Ubud um. Der Permakulturgarten wird ständig erweitert und die eigene Kompostherstellung ist die Basis für den fruchtbaren Boden. Im Rahmen der wöchentliche Führungen werden die Umsetzung des Permakulturkonzepts erklärt – geschlossene Kreisläufe ohne  Einsatz von Pestiziden und mit eigener Jungpflanzenanzucht. Die Krönung ist natürlich ein Buffet mit leckeren Speisen, frisch zubereitet aus allem was rundum so wächst.

Ein paar Kilometer weiter befindet sich die Spirulinafarm von Bali.
Hier wird Sprulina Paracas aus Peru in sauberem Quellwasser gezüchtet, bei Temperaturen unter 40°C getrocknet, und als Pulver oder Crunchies verkauft. Sehr interessant fand ich die Crunchieform, die Spirulinamasse wird in Spaghettiform getrocknet und in Stücke gebrochen – pur oder spicy – sehr lecker.

Ein süsser Abschluß muss noch sein. In Ubud gibt es eine rohköstliche Schokoladenfabrik, in welcher auf Bail gewachsene Kakaobohnen zum Einsatz kommen. Bei der konventionellen Schokoladenherstellung werden die Kakaobohnen geröstet und somit wertvolle Inhaltsstoffe zerstört. Für rohe Schokolade kommen die Kakaobohnen getrocknet und fermentiert zum Einsatz. Natürlich sind auch die weiteren Zutaten roh und getrocknete Früchte ersetzen den raffinierten Zucker. Die Probiertheke im eigenen Verkaufsraum überzeugte mit exotischen Sorten wie Orangen-Ingwer-Schokolade oder Mango-Kurkuma-Schokobällchen.

 

Die traditionelle Küche Balis setzt auf viel Fleisch, Fisch und Reis als Beilage. Gemüse wird leider lange gekocht. So eine Vielfalt an rohköstlichen Restaurants wie in Ubud gibt es ansonsten nicht. Jedoch habe ich auch an anderen Orten und so gar auf den Gili Inseln sehr lecker und gesund essen können. Ich habe natürlich auch nach diesen Plätzen gesucht und ich freue mich, dass es immer mehr davon gibt – auch in Deutschland.

 
 

 

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